
Hochdruckreinigung: Anleitung und wichtige Tipps
10.04.2025Die Hochdruckreinigung ist eine effektive und vielseitige Methode, um hartnäckigen Schmutz, Ablagerungen und Verunreinigungen von verschiedensten Oberflächen zu entfernen. Ob auf Terrassen, Fassaden, Einfahrten oder in industriellen Bereichen – mit dem richtigen Druck und der passenden Technik lassen sich beeindruckende Reinigungsergebnisse erzielen. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Hochdruckreinigung funktioniert, worauf bei der Anwendung zu achten ist und wie Sie typische Fehler vermeiden.

Mit dem gezielten Einsatz von Hochdruck kann man selbst stark verschmutzte Flächen gründlich und materialschonend reinigen. Die Kombination aus hohem Wasserdruck, passender Düse und professioneller Technik sorgt für optimale Ergebnisse – sei es auf Stein, Beton, Holz oder Metall.
Was ist Hochdruckreinigung?
Die Hochdruckreinigung ist ein Reinigungsverfahren, bei dem Wasser mit hohem Druck genutzt wird, um Oberflächen effektiv zu reinigen. Hochdruckreiniger sind in verschiedenen Leistungsstärken verfügbar, um unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Mithilfe eines Hochdruckreinigers, der den Wasserdruck auf bis zu 300 Bar erhöhen kann, werden Verschmutzungen wie Algen, Schmutz, Fett oder Farbrückstände entfernt. Durch den hohen Druck lassen sich selbst hartnäckige Verunreinigungen lösen, ohne dass großer manueller Aufwand erforderlich ist.
Diese Methode bietet eine zuverlässige und zeitsparende Lösung für zahlreiche Reinigungsanforderungen im privaten sowie im gewerblichen Bereich. Sie wird oft für große Flächen und stark verschmutzte Stellen genutzt, da sie eine kraftvolle und dennoch umweltschonende Reinigungswirkung erzielen kann. Der Einsatzbereich reicht von Fassaden über Gehwege bis hin zu industriellen Maschinen und Fahrzeugen.

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Anleitung zum Hochdruckreinigen
Eine Hochdruckreinigung umfasst im Wesentlichen folgende Schritte:
- Vorbereitung der Fläche: Zuerst muss die zu reinigende Fläche freigeräumt werden. Möbel oder empfindliche Gegenstände sollten entfernt oder abgedeckt werden. Zudem ist es wichtig, Sicherheitsvorkehrungen wie das Tragen von Schutzkleidung zu treffen, um Verletzungen zu vermeiden. Dies sorgt dafür, dass der Reinigungsprozess reibungslos ablaufen kann, ohne dass andere Gegenstände beschädigt werden.
- Wahl des richtigen Drucks: Der Wasserdruck muss je nach Material und Verschmutzungsgrad angepasst werden. Empfindlichere Flächen erfordern einen niedrigeren Druck. Ein zu hoher Druck kann empfindliche Materialien schädigen, während ein zu niedriger Druck die Reinigungswirkung beeinträchtigen kann. Das richtige Gleichgewicht zu finden, ist entscheidend für ein optimales Ergebnis.
- Reinigung mit Wasser oder Reinigungsmitteln: In einigen Fällen wird nur Wasser verwendet, in anderen Fällen können spezielle Reinigungsmittel hinzugefügt werden, um die Reinigungskraft zu erhöhen. Besonders bei öligen oder fettigen Rückständen kann der Zusatz von Reinigungsmitteln nützlich sein, um die Oberfläche vollständig zu reinigen.
- Abschlussreinigung: Nach der Hochdruckbehandlung wird die Fläche noch einmal überprüft und gegebenenfalls nachbearbeitet. Dies stellt sicher, dass alle Verschmutzungen entfernt wurden und die Fläche optimal aussieht. Oft ist es sinnvoll, die gereinigte Fläche anschließend zu trocknen oder vor Feuchtigkeit zu schützen, um erneute Verschmutzungen zu vermeiden.

Expertentipp
Verwenden Sie bei empfindlichen Oberflächen wie Holz oder Naturstein immer eine Flachstrahldüse mit geringem Druck! So vermeiden Sie Beschädigungen durch zu hohe Reinigungsintensität.
Im Zweifel gilt: lieber mit weniger Druck starten und langsam steigern.
Wichtige Hinweise zur Bedienung
- Heißes Wasser: Die Verwendung von heißem Wasser kann die Reinigungszeit um etwa 40 Prozent verkürzen.
- Spritzabstand und Spritzwinkel: Achten Sie stets auf den richtigen Spritzabstand und den passenden Spritzwinkel, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Für optimale Reinigungsergebnisse sollte der Spritzabstand in der Regel zwischen 20 und 30 cm liegen – bei empfindlichen Materialien lieber etwas mehr. Der Spritzwinkel sollte idealerweise 45 bis 60 Grad betragen, um den Schmutz effektiv zu lösen und gleichzeitig die Oberfläche zu schonen. Ein senkrechter Wasserstrahl (90°) kann zu Schäden führen und sollte vermieden werden.
- Einwirkzeit des Wasserstrahls: Das Arbeitsergebnis hängt maßgeblich von der Einwirkzeit des Wasserstrahls ab.
- Achtung bei hohem Druck: Der hohe Druck kann zur Schädigung der Oberfläche führen, beispielsweise kann Fugenmaterial ausgespült werden.
Wie viel kostet eine Hochdruckreinigung?
Die Kosten für eine Hochdruckreinigung können stark variieren und sind von mehreren Faktoren abhängig:
- Größe der Fläche: Je größer die zu reinigende Fläche, desto höher sind die Kosten. Bei großen Flächen bieten viele Anbieter jedoch Staffelpreise an, sodass der Quadratmeterpreis sinken kann.
- Verschmutzungsgrad: Stark verschmutzte Flächen erfordern in der Regel mehr Zeit und Aufwand, was sich auf den Preis auswirkt. Besonders hartnäckige Verschmutzungen, wie beispielsweise ölige Rückstände oder Graffiti, erfordern oft intensivere Reinigungsmaßnahmen.
- Material der Oberfläche: Unterschiedliche Materialien erfordern verschiedene Reinigungsmethoden und Einstellungen, die den Preis beeinflussen können. Empfindliche Materialien benötigen oft spezielle Vorsichtsmaßnahmen, um Beschädigungen zu vermeiden.
Typischerweise liegt der Preis für eine professionelle Hochdruckreinigung zwischen 3 bis 8 Euro pro Quadratmeter. Die Preise können je nach Region oder für spezialisierte Dienstleistungen jedoch stark variieren. Größere Flächen oder Sonderaufträge können jedoch zu höheren oder niedrigeren Preisen führen. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote einzuholen und diese zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Auch die Art der Verschmutzung und die zugrunde liegende Oberfläche können die Kosten beeinflussen, da unterschiedliche Geräte und Reinigungsmittel erforderlich sein können.
Die Vorteile von Hochdruckreinigung
- Effizienz: Die hohe Druckkraft entfernt auch hartnäckige Verschmutzungen schnell und effektiv. Zum Beispiel lassen sich Algen von Terrassenplatten innerhalb weniger Minuten entfernen. Dies spart sowohl Zeit als auch Energie im Vergleich zu manuellen Reinigungsmethoden.
- Vielseitigkeit: Die Methode kann auf einer Vielzahl von Oberflächen eingesetzt werden, wie z.B. Beton, Holz, Fassaden oder Pflastersteinen. Sie eignet sich für unterschiedlichste Anwendungsgebiete und ist damit eine universell einsetzbare Reinigungsmethode für Privatpersonen, Gewerbe und Industrie.
- Schonung von Ressourcen: Die Hochdruckreinigung benötigt weniger Wasser und Chemikalien als viele herkömmliche Reinigungsverfahren, was sie umweltfreundlicher macht. Durch den gezielten Einsatz des Drucks wird weniger Wasser verschwendet, und oft ist der Einsatz von chemischen Mitteln nicht notwendig.
- Verbesserte Hygiene: Gerade bei stark frequentierten Bereichen oder hygienisch sensiblen Oberflächen, wie z.B. Terrassen, Poolbereiche oder Garagen, sorgt die Hochdruckreinigung für eine verbesserte Hygiene und ein gepflegtes Erscheinungsbild.

Expertentipp
Achten Sie auf den richtigen Abstand zur Oberfläche! Ein Abstand von etwa 20–30 cm ist ideal, um effektiv zu reinigen, ohne das Material zu beschädigen. Zu nah kann die Oberfläche aufrauen – zu weit entfernt verliert der Strahl seine Wirkung.
Welche Materialien dürfen mit Hochdruck gereinigt werden?
Die Hochdruckreinigung eignet sich für eine Vielzahl von Materialien, darunter:
- Beton und Stein: Besonders für Gehwege, Einfahrten und Mauern geeignet. Der hohe Druck entfernt Moos, Flechten und sonstige Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln können.
- Metall: Ideal zum Entfernen von Rost oder alter Farbe. Auch Fahrzeuge oder Industriemaschinen können mit einem geeigneten Druck gereinigt werden.
- Holz: Auch Holz kann gereinigt werden, jedoch muss der Druck hier geringer eingestellt werden, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Dies ist beispielsweise bei Terrassendielen aus Holz der Fall, wo Schmutz und Algen sich leicht festsetzen können. Achtung bei weichem Holz wie Douglasie oder Lärche. Diese sind empfindlich auf hohen Wasserdruck. Unempfindlich sind hingegen harte Hölzer wie Bangkirai, Bambus oder Kempas.
- Kunststoff und Glas: Bei niedrigerem Druck können auch Kunststoff- und Glasoberflächen gereinigt werden. Hier ist es wichtig, einen genügend niedrigen Druck zu wählen, damit keine Kratzer entstehen oder das Material beschädigt wird. Fensterrahmen oder Garagentore aus Kunststoff lassen sich so ebenfalls effizient reinigen.
Vorsicht ist jedoch geboten bei sehr empfindlichen Materialien wie z.B. feinem Putz oder alten Fassaden, die durch den hohen Druck beschädigt werden könnten. Der Einsatz eines weicheren Reinigungsstrahls oder spezieller Aufsätze kann helfen, empfindliche Materialien zu schützen. Es empfiehlt sich, an einer unauffälligen Stelle eine Probe durchzuführen, um sicherzustellen, dass das Material nicht beschädigt wird.
Was ist der Unterschied zum Sandstrahlen?
Der Hauptunterschied zwischen der Hochdruckreinigung und dem Sandstrahlen liegt im Reinigungsmedium:
Hochdruckreinigung verwendet Wasser, das unter hohem Druck auf die Oberfläche geschossen wird, um Verschmutzungen zu lösen. Dies ist besonders geeignet für die Entfernung von Schmutz, Algen und leichten Farbresten. Die Methode ist weniger aggressiv und eignet sich daher für eine breitere Palette an Oberflächen.
Sandstrahlen hingegen nutzt ein abrasives Material, meistens Sand, der mit Druckluft auf die Oberfläche aufgebracht wird. Dies ist besonders effektiv für das Entfernen von Rost oder alten Farbschichten, kann jedoch die Oberfläche wesentlich stärker angreifen. Das Sandstrahlen wird oft zur Vorbereitung von Metalloberflächen auf eine Neulackierung verwendet, da es bis in tiefe Schichten vordringen und alle Rückstände entfernen kann.
Das Sandstrahlen wird meistens in der Metallbearbeitung oder für stark verschmutzte Oberflächen verwendet, während die Hochdruckreinigung vielseitiger und schonender für den allgemeinen Einsatz geeignet ist. Zudem wird beim Sandstrahlen ein trockenes, abrasives Medium eingesetzt, was es für Oberflächen mit starker Rostbildung besonders effektiv macht.
Was ist der Unterschied zur Dampfreinigung?
Der Unterschied zwischen der Hochdruckreinigung und der Dampfreinigung liegt hauptsächlich in der Art des Reinigungsmediums und den Einsatzbereichen:
- Hochdruckreinigung verwendet kaltes oder heißes Wasser unter hohem Druck, um Verschmutzungen mechanisch zu lösen. Diese Methode ist besonders wirksam für hartnäckigen Schmutz, Fett und Algen.
- Dampfreinigung hingegen nutzt Wasserdampf, der bei hohen Temperaturen erzeugt wird, um Oberflächen zu reinigen. Der Vorteil der Dampfreinigung liegt in der desinfizierenden Wirkung, die durch die hohen Temperaturen erreicht wird. Sie ist besonders geeignet für empfindliche Oberflächen, die keinen hohen Druck vertragen, wie Polstermöbel, Fliesen oder Küchenbereiche.
Lassen Sie sich unbedingt alle Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten des Dampfreinigers vorführen, um die richtige Handhabung sicherzustellen. Beachten Sie, dass diese Geräte die manuelle Arbeit nicht vollständig ersetzen können. Zwar lösen der Dampf oder die Heißluft die Verschmutzungen, doch der Schmutz muss anschließend mit einer geeigneten Reinigungsmethode entfernt werden.
Häufige Fragen zum Thema Hochdruckreinigen
Welche Flächen eignen sich für die Hochdruckreinigung?
Robuste Materialien wie Beton, Pflastersteine, Metall oder Fliesen sind ideal geeignet. Empfindlichere Oberflächen wie Holz, Putz oder Naturstein können ebenfalls gereinigt werden, erfordern aber angepasstes Vorgehen mit geringerem Druck und geeignetem Zubehör.
Muss ich Reinigungsmittel verwenden?
Nicht zwingend – oft reicht reines Wasser unter Hochdruck. Bei öligen, fettigen oder stark verschmutzten Flächen können spezielle Reinigungsmittel sinnvoll sein. Wichtig: Immer ein umweltfreundliches Mittel verwenden und auf die Materialverträglichkeit achten.
Kann ich Hochdruckreiniger bei jeder Witterung einsetzen?
Idealerweise bei trockenem Wetter und Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Bei Frostgefahr sollte auf den Einsatz verzichtet werden, da Wasserreste gefrieren und Schäden an Oberfläche oder Gerät verursachen können.
Wie oft sollte man eine Fläche hochdruckreinigen?
Das hängt vom Verschmutzungsgrad und der Nutzung ab. Einmal jährlich reicht oft aus – bei stark beanspruchten Flächen wie Einfahrten oder Terrassen kann eine häufigere Reinigung sinnvoll sein.
Was sollte ich bei der Arbeitssicherheit beachten?
Tragen Sie festes Schuhwerk, Schutzbrille und ggf. Handschuhe. Achten Sie auf festen Stand und halten Sie Kinder und Haustiere fern. Hochdruckreiniger entwickeln große Kraft – daher nie auf Personen oder Tiere richten.
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