Tipps zur Schädlingsbekämpfung

11.03.2025

Schädlinge in Hotels und Restaurants können schnell zu einem ernsthaften Problem werden, das sowohl die Hygiene als auch den Ruf des Betriebs gefährdet. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie mit effektiven Präventionsmaßnahmen und verschiedenen Methoden zur Schädlingsbekämpfung Ihr Unternehmen schützen können.

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Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Schädlinge am häufigsten auftreten, welche Risiken sie bergen und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um Schädlingsbefall zu vermeiden und zu bekämpfen. Proaktives Handeln sorgt nicht nur für eine sichere Umgebung, sondern stärkt auch das Vertrauen Ihrer Gäste und verbessert langfristig die Betriebseffizienz sowie die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter. Eine frühzeitige und wirksame Schädlingsprävention stellt sicher, dass potenzielle Probleme gar nicht erst entstehen, und schützt Ihre Reputation nachhaltig.

Warum ist Schädlingsprävention in der Hotellerie und Gastronomie so wichtig?

In der Hospitality-Branche sind Sauberkeit und Hygiene ausschlaggebend für den Erfolg. Schädlinge in Hotels oder Restaurants stellen nicht nur ein Gesundheitsrisiko dar, sondern führen oft zu negativen Bewertungen und Umsatzeinbußen. Insbesondere in Zeiten von Bewertungsportalen und sozialen Medien kann ein Schädlingsbefall schnell die Runde machen und den Ruf des Unternehmens erheblich schädigen. Auch die behördlichen Auflagen und strengen Hygienevorschriften, wie die Einhaltung der Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) oder die Anforderungen des HACCP-Konzepts, machen eine effektive Schädlingsprävention notwendig, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen und mögliche Strafen zu vermeiden. Um dies zu verhindern, sollten Betriebe proaktiv handeln und auf bewährte Präventionsmethoden setzen, die sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig sind.

Kuechenschabe

Häufige Schädlinge und wie man sie vermeidet

  1. Küchenschaben (Schaben)

Gefahr: Übertragen Krankheitserreger wie Salmonellen, E. coli und Staphylokokken, vermehren sich schnell und sind sehr schwer zu bekämpfen, wenn sie einmal Fuß gefasst haben.

Prävention: Regelmäßige Reinigung, Abdichtung von Rissen und Spalten, Kontrolle von Feuchtigkeitsquellen, ordnungsgemäße Lagerung von Lebensmitteln und regelmäßige Überprüfung der betroffenen Bereiche auf mögliche Anzeichen eines Befalls. Klebefallen dienen dem Monitoring und helfen dabei, einen Befall frühzeitig zu erkennen.

 

Nagetiere
  1. Nagetiere (Mäuse und Ratten)

Häufigkeit: Nagetiere sind in der Hotellerie bzw. Gastronomie weit verbreitet, da sie oft durch Abfälle und Lebensmittelreste angelockt werden. Besonders gefährdet sind Bereiche mit schlechter Abfallentsorgung oder unzureichender Lagerhaltung.

Gefahr: Verunreinigen Lebensmittel und übertragen Krankheiten wie Leptospirose, Hantavirus und Salmonellen. Sie können auch erhebliche Schäden an der Gebäudeinfrastruktur verursachen, indem sie Kabel und Isolierungen durchbeißen.

Prävention: Saubere Lagerhaltung, Abdichtung von Öffnungen und potenziellen Zugangspunkten, effektive Müllentsorgung, Einsatz von Fallen, Kontakt zu einem professionellen Schädlingsbekämpfer, regelmäßige Kontrolle und Monitoring der betroffenen Bereiche. Ein gut durchdachtes Abfallmanagement kann ebenfalls helfen, die Nagetiere fernzuhalten.

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TIPP:

Die wohl bekannteste Form, um Mäuse zu fangen, ist das Aufstellen von Mäusefallen.

Fruchtfliege
  1. Fruchtfliegen

Gefahr: Verunreinigen Lebensmittel und Getränke, übertragen Keime und Bakterien, die zu verderblichen Lebensmitteln führen können. Besonders in der Nähe von Obst und offenen Getränken sind sie eine große Herausforderung.

Prävention: Richtige Lagerung von Lebensmitteln, saubere Abflüsse, zügige Abfallentsorgung, Überprüfung der Abflussleitungen auf Verstopfungen, sowie die Abdeckung von Obst und anderen Lebensmitteln, die Fruchtfliegen anziehen könnten. Eine schnelle Beseitigung überreifer oder fauler Früchte trägt ebenfalls zur Prävention bei.

Speichermotten
  1. Speichermotten und Käfer

Gefahr: Befallen trockene Lebensmittel wie Mehl, Getreide, Nüsse und Trockenfrüchte und verunreinigen diese durch ihre Larven und Kot. Dies kann zur Vernichtung großer Mengen von Vorräten führen.

Prävention: Regelmäßige Kontrolle der Vorräte, Verwendung von luftdichten Behältern, schnelle Entsorgung von befallenen Lebensmitteln, Überprüfung neuer Lieferungen auf Befall sowie die Durchführung einer umfassenden Reinigung der Lagerbereiche. Der Einsatz von Pheromonfallen dient dem Monitoring und kann dazu beitragen, einen Befall frühzeitig zu erkennen.

 

Ameisen
  1. Ameisen

Gefahr: Verunreinigen Lebensmittel, können Keime transportieren und in großer Anzahl schnell zu einer Plage werden. Einige Ameisenarten sind zudem besonders hartnäckig und kehren immer wieder.

Prävention: Abdichtung von Eingängen, korrekte Müllentsorgung, hygienische Arbeitsbereiche, Beseitigung von Futterquellen, Versiegelung von möglichen Eingängen. Auch der Einsatz von Ködern kann eine Möglichkeit darstellen, Ameisen von den Bereichen fernzuhalten, in denen Lebensmittel verarbeitet werden.

Fliegen
  1. Fliegen

Gefahr: Übertragen Krankheitserreger wie Salmonellen, Tuberkulose und Cholera. Fliegen landen oft auf Lebensmitteln und Oberflächen, wodurch diese verunreinigt werden können.

Prävention: Fliegengitter, Fliegenfallen, regelmäßige Reinigung, ordnungsgemäße Lagerung von Lebensmitteln, Vermeidung von offenen Lebensmitteln, die Fliegen anziehen könnten, sowie der Einsatz von UV-Lampen, die in Bereichen, in denen Lebensmittel verarbeitet werden, über Klebeflächen verfügen müssen, zur Reduktion der Fliegenpopulation in Innenräumen.

 

Tauben
  1. Vögel/ Tauben

Gefahr: Verbreiten Krankheiten über ihren Kot, der zudem Gebäudeschäden verursachen kann. Vogelbefall kann Gäste abschrecken, da verschmutzte Außenbereiche wenig einladend wirken.

Prävention: Einsatz von Netzen, Spikes oder anderen mechanischen Abwehrmaßnahmen, um Vögel daran zu hindern, sich niederzulassen. Regelmäßige Reinigung von Außenbereichen, Überprüfung von Dachvorsprüngen und Balkonen sowie die Installation von visuellen und akustischen Abschreckungsgeräten zur Fernhaltung der Vögel.

Bettwanzen
  1. Bettwanzen

Gefahr: Verursachen unangenehme Hautreaktionen, können sich schnell verbreiten und führen zu negativen Bewertungen, da sie für Gäste ein großes Ärgernis darstellen.

Prävention: Regelmäßige Inspektionen von Betten, Möbeln und Teppichen, gründliche Reinigung und Absaugen der betroffenen Bereiche, schnelles Handeln bei Verdacht. Oft ist nur der Einsatz von chemischen Insektiziden durch professionelle Schädlingsbekämpfer wirksam, daher sollte nicht gezögert werden, Fachleute hinzuzuziehen.

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TIPP:

Im Frühling ist der beste Zeitpunkt für ein ganzheitliches Schädlingsmonitoring nach Vorgaben des IPM (Integrated Pest Management).

Arten der Schädlingsbekämpfung

1. Prävention statt Reaktion

Die Grundlage für eine erfolgreiche Schädlingsprävention ist das Ergreifen von Maßnahmen, bevor ein Befall entsteht. Dazu gehören:

Regelmäßige Inspektionen: Mögliche Einstiegspunkte wie Risse oder schlecht isolierte Türen und Fenster sollten kontrolliert werden, um Schwachstellen zu erkennen und zu beseitigen.

Sauberkeit und Ordnung: Regelmäßige Reinigung der Küchenflächen und ordnungsgemäße Entsorgung von Lebensmittelresten. Dies ist essenziell, da Schädlinge besonders durch Schmutz und Essensreste angezogen werden.

Professionelle Systeme: Investition in gewerbliche Schädlingsbekämpfungssysteme, die speziell auf Hotels und Gastronomiebetriebe abgestimmt sind.

Lagerung von Lebensmitteln: Verschlossene und ordnungsgemäß gelagerte Lebensmittel minimieren das Risiko eines Schädlingsbefalls erheblich. Eine transparente Beschriftung und regelmäßige Kontrolle der Lagerbestände können ebenfalls helfen.

Schulung des Personals: Mitarbeiter sollten wissen, wie Schädlinge erkannt und wie sie effektiv bekämpft werden. Regelmäßige Schulungen helfen dabei, alle auf dem neuesten Stand zu halten und eine Kultur der Prävention zu etablieren.

Wir bieten viele Ratgeber rund um Sauberkeit und Hygiene.

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Für eine individuelle Beratung zur Schädlingskontrolle in Hotels oder Restaurants stehen die Fachberater von hollu gerne zur Verfügung.

Marienkaefer

2. Biologische Schädlingsbekämpfung

Diese Methode nutzt natürliche Feinde der Schädlinge, wie Marienkäfer gegen Blattläuse, und unterstützt das ökologische Gleichgewicht ohne chemische Rückstände. Der Vorteil dieser Methode liegt in ihrer Nachhaltigkeit und Langzeitwirkung, da sie Schädlinge auf natürliche Weise reduziert und somit umweltschonend ist. In vielen Fällen können biologische Schädlingsbekämpfungsmittel langfristig zur Reduktion von Schädlingspopulationen beitragen.

Insektizid

3. Chemische Schädlingsbekämpfung

Einsatz von Insektiziden oder Rodentiziden zur Kontrolle von Schädlingen. Diese Methode wird oft bei schwerwiegenden Befällen eingesetzt und sollte fachgerecht ausgeführt werden, um Gesundheitsrisiken für Gäste und Mitarbeiter zu minimieren. Es ist wichtig, nur geprüfte und zugelassene Produkte zu verwenden und diese von erfahrenen Fachleuten anwenden zu lassen. Chemische Bekämpfungsmittel sind besonders effektiv, sollten jedoch immer die letzte Option sein, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden.

Klebefalle

4. Physikalische Methoden

Diese Methoden setzen auf mechanische oder temperaturbasierte Verfahren wie das Einfrieren oder Erhitzen von befallenen Objekten, um Schädlinge abzutöten. Auch der Einsatz von Klebefallen, Lebendfallen oder elektrischen Barrieren zählt zu dieser Kategorie. Diese Ansätze finden vor allem in sensiblen Bereichen, wie Lebensmittelbetrieben oder Lagerräumen, ihren Einsatz und sind besonders dann sinnvoll, wenn eine chemische Behandlung nicht möglich oder unerwünscht ist.

Ultraschall

5. Elektronische Bekämpfung

Ultraschallgeräte senden hochfrequente Töne aus, die Schädlinge vertreiben. Diese Methode ist für den langfristigen Schutz von Hotels oder Restaurants geeignet, da sie wartungsarm ist und keine chemischen Rückstände hinterlässt. Elektronische Schädlingsbekämpfung ist insbesondere in Bereichen sinnvoll, in denen eine chemische oder physikalische Behandlung nicht in Frage kommt, wie beispielsweise in sensiblen Lebensmittellagern.

6. Integrated Pest Management (IPM)

Das IPM kombiniert Vorbeugung, Monitoring und gezielte Bekämpfung zur langfristigen Kontrolle. Dazu gehören bauliche und betriebliche Maßnahmen, regelmäßige Überwachung sowie gezielte Bekämpfungsmaßnahmen. Dieser ganzheitliche Ansatz minimiert den Einsatz von Chemikalien und fokussiert sich darauf, Schädlinge von Anfang an fernzuhalten. Dazu gehört die Zusammenarbeit mit professionellen Schädlingsbekämpfern, die ein maßgeschneidertes Konzept zur Vorbeugung und Überwachung erstellen. Ein gutes Monitoring hilft dabei, Schädlinge frühzeitig zu erkennen und gezielt zu bekämpfen.

Ihre Vorteile mit einem präventiven Ansatz

Statistiken zeigen, dass Unternehmen durch eine frühzeitige Schädlingsprävention bis zu 30 % der Kosten einsparen können, die ansonsten für akute Bekämpfungsmaßnahmen und Schadensbehebung aufgewendet werden müssten. Zudem senkt eine proaktive Schädlingskontrolle das Risiko von Umsatzeinbußen aufgrund von negativen Gästebewertungen erheblich.

Ein proaktiver Ansatz bietet nicht nur Schutz vor Gesundheitsrisiken, sondern verbessert auch den Eindruck bei Ihren Gästen. Die Einhaltung von Hygienestandards schafft ein sicheres Umfeld und fördert das Vertrauen Ihrer Gäste, was wiederum zu einer höheren Kundenzufriedenheit und besseren Bewertungen führen kann. Zudem spart die frühzeitige Schädlingsprävention langfristig Kosten, da Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen im Akutfall häufig teuer und aufwendig sind. Ein sauberer Betrieb ist somit nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens.

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Für eine individuelle Beratung zur Schädlingskontrolle in Hotels oder Restaurants stehen die Fachberater von hollu gerne zur Verfügung.

Vertrauen Sie auf innovative Lösungen und jahrzehntelange Erfahrung im Hygienemanagement. Ein maßgeschneidertes Konzept kann Ihnen helfen, präventive Maßnahmen gezielt umzusetzen und Ihre Mitarbeiter optimal zu schulen. Gemeinsam schaffen wir ein sicheres und hygienisches Umfeld, das Ihre Gäste begeistert.

DI (FH) Andreas Marksteiner
Andreas Marksteiner ist Hygienespezialist und Abteilungsleiter für Anwendungstechnik bei hollu. Seit über 25 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit allen Bereichen der Reinigung, Hygiene und Desinfektion und ist Experte für die Erstellung und Implementierung von Hygienekonzepten.

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